Dänemark
Westküste
Städte
Møgeltønder
Møgeltonder ist einen kleinen Abstecher wert. Es erwarten dich neben kleine Gassen mit Kopfsteinpflaster und süße Steinhäuser auch das Schloss Schackenborg mit seiner Parkanlage. Nichts spektakuläres, aber ein schöner Eindruck der dänischen Gemütlichkeit.
Ribe ⭐
Ribe ist jeden Besuch wert. Das kleine Städtchen überzeugt nicht nur mit seinen Cafés und seinen schönen Gassen, sondern auch durch historische Bedeutung. Die Geschichte, der ältesten Stadt Dänemarks, reicht bis in die frühe Wikingerzeit zurück. Später gewann Ribe im frühen Mittelalter an Bedeutung als einer der wichtigsten Hafenstädte Dänemarks. Heute noch kann man, im gut erhaltenen Stadtkern, viele historische Gebäude (u.a. den Dom) entdecken.
Im VikingeCenter etwas außerhalb der Stadt kannst du in das Leben der Wikinger eintauchen und im Freilichtmuseum auf interessante und lebendig Art und Weise das Leben von früher erleben. Neben nach gebauten Häusern und interessanten Informationstafeln findest du hier Schausteller, die dich mit in den Alltag der Wikinger begleiten. (Auch außerhalb der Saison ist das Freilichtmuseum begehbar und definitiv lohnenswert!)
Ringkøbing
Ringkøbing ist einer der ältesten Handelsstädte Dänemarks und lockt auch heute noch mit alten Back- und Fachwerkhäusern. Uns hat der kurze Spaziergang durch die Stadt und den schönen Hafen, ganz gut gefallen. Wir würden nicht extra dort hinfahren – liegt es auf der Strecke, ist es aber einen Abstecher wert.
Natur
Allgemein
Sølsted Mose
Durch Zufall, auf der Suche nach einem Rastplatz, entdeckt können wir das Vogelschutzgebiet Sølsted Mose für einen kleinen Spaziergang nur wärmstens empfehlen. Teils auf Stegen, teils auf kleinen Pfaden geht es durch wunderschöne, wilde Natur. Auf kleinen Aussichtsplattformen kann man verschiedene Vögel (z. B. Kraniche) beobachten.
Henne Strand
Wer am Henne Strand Einsamkeit möchte muss außerhalb der Saison kommen. Anfang April konnte man zwar erahnen, wie touristisch der Henne Strand im Sommer wird, aber auch die Weite des schönen Strandes relativ alleine genießen. Bei einem kleinen Spaziergang durch die Dünen entdeckt man dort auch kleine Häuser, die sich unauffällig und architektonisch teils sehr schön, in die Landschaft einfügen.
Råbjerg Mile ⭐
Auf der Landzunge an der Nordspitze Jütlands findet man eine fast unwirklich wirkende Naturlandschaft. Die Råbjerg Mile ist eine große Wanderdüne, welche das Gefühl einer Wüste vermittelt. Die Düne kann bewandert werden und auf den Hügelspitzen erkennt man auf der einen Seite die Nordsee und Waldgebiete und auf der anderen Seite die Ostsee und eine Artkarge Mondlandschaft. In den Tälern der Düne bekommt man hingegen Saharafeeling umgeben von feinem gelbem Sand, soweit das Auge reicht.
Die Düne wandert ca. 15m pro Jahr und wird, Berechnungen nach, vermutlich 2160 in der Ostsee verschwinden. Also für uns noch genügend Zeit dieses Phänomen zu besuchen und tolle Fotos in dieser Landschaft zu machen.
Grenen (Skagen)
Wo die Nordsee auf die Ostsee trifft… an der nördlichen Spitze Dänemarks treffen zwei Meere aufeinander. Dieses Ereignis hört sich spannender an, als es dann vor Ort wirkt – ist aber trotzdem ein vielbesuchtes Ausflugsziel. Wir finden trotzdem das sich ein Besuch lohnt, wenn man ihn mit einer kleinen Wanderung oder einem Spaziergang durch die wunderschöne Dünenlandschaft der Umgebung kombiniert. Hier lässt sich Einsamkeit genießen und viele Vögel beobachten.
Wanderungen
Nationalpark Thy ⭐
Der älteste Nationalpark Dänemarks (2007 – ja, wir waren auch verwundert) hat uns absolut begeistert. Durch traumhafte Dünen, lichte Wälder und alten Obstplantage lässt es sich wunderbar wandern und auch der Strand ist mit seiner endlosen Weite einen Besuch wert (lässt sich auch prima in die Wanderung integrieren). Wir haben im April absolute Einsamkeit und Ruhe in atemberaubender Umgebung gefunden und möchten jeden einen Besuch in diesem Nationalpark wärmstens empfehlen! (komoot: https://www.komoot.de/tour/725788552?ref=aso ).
Interessante Orte
Rømø
Rømø ist kein Geheimtipp, aber das zu Recht. Die kleine dänische Insel liegt kurz hinter der deutschen Grenze und bietet abwechslungsreiches Programm. Wir haben dort einen Spaziergang durchs Landesinneren mit Bunkerüberresten in idyllischen Sanddünen gemacht, den Autostrand und den Sønderstrand besucht und Havneby erkundet. Und wir sind uns sicher – dort gibt es bestimmt noch einiges mehr zu entdecken!
Leuchttürme der Westküste
Lyngvig Fyr
Der Lyngvig Fyr ist der jüngste Leuchtturm Dänemarks. Weiß ragt er in den Himmel und kann auch, kostenpflichtig, begangen werden. Wir haben uns dagegen entschieden und den Leuchtturm lieber, bei einem kleinen Spaziergang durch die Dünen und entlang des menschenleeren Strandes, aus verschiedenen Perspektiven angeschaut. Wenn der Leuchtturm auf der geplanten Route liegt, ist ein kleiner Abstecher mit Spaziergang empfehlenswert.
Bovbjerg Fyr
Der Bovbjerg Fyr ist ein kleiner, dunkelroter Leuchtturm mit einem kleinen Café (bei uns leider geschlossen) und sehr sauberen Toiletten. An der Steilküste kann man die Aussicht auf die Nordsee genießen oder den Abstieg zum Strand wagen. Wer hier spektakuläres erwartet wird enttäuscht, aber für eine kleine Rast lohnt ein Abstecher.
Grisetåodde Fyr ⭐
Diesen wunderschönen, kleinen und unglaublich fotogene Leuchtturm haben wir durch Zufall bei Instagram entdeckt. Und der Abstecher hat sich hundertprozentig gelohnt. Pünktlich angekommen konnten wir den kleinen Leuchtturm und einen traumhaft schönen Sonnenuntergang genießen.
Rubjerg Knude Fyr
Dieser Leuchtturm ist etwas ganz besonderes. Nicht weil er besonders schön ist, sondern weil er eine spannende Geschichte hinter sich hat. Der Leuchtturm steht auf einer Wanderdüne, welche ihrem Namen alle Ehre macht und in den letzten Jahren immer mehr nach Nordosten zieht und sich dabei abflacht. Gleichzeitig wird dadurch die Küste abgetragen und der Leuchtturm lief in Gefahr, die Steilküste herunter, ins Meer zu stürzen. Diese Gefahr erkannt, entschied Dänemark den Leuchtturm zu verschieben. 2019 war es dann soweit und der Leuchtturm wurde rund 70m ins Landesinneren verschoben. Hier trohnt er nun, neu gekalkt, in der Düne und erinnert gleichzeitig an die Gefahren der Steilküste.
Die Abtragungen der Steilküste und ihre Folgen könnt ihr in dieser Gegend an mehreren Orten entdecken. Schätzungsweise wird bis zu 5m Küste jährlich durch Erosionen abgetragen. Die Maruper Kirche ist beispielsweise schon zerstört und nur ein kleiner Friedhof erinnert noch an die alten Zeiten. Spannend und tragisch zu gleich, aber man wird sich bewusst welche Gewalt Natur mit sich bringt und wie wenig wir dem Ganzen am Ende doch entgegen zu setzen haben.
Ostküste
Städte
Skagen
Dänemarks nördlichste Stadt verbreitet mit seinen charakteristischen gelben Häusern und kleinen Gassen ein gemütlichen Flair. Ob bei gutem Wetter durch die Läden stöbern oder bei usseligem Wetter in kleinen Cafés ein warmes Getränk genießen – Skagen bietet Beides. Natürlich ist die Stadt recht touristisch, wir fanden aber trotzdem das ein kurzer Besuch definitiv seine Zeit wert ist. Und in der Umgebung gibt es auch einiges, wie den Grenen, die Råbjerg Mile oder die versandete Kirche (selbst noch nicht besucht), zu entdecken.
Sæby
Die Hafenstädtchen der Ostseeküste haben, für uns, einen weniger idyllischen Flair als die der Westküste. Trotzdem fanden wir in Sæby eine schöne kleine Stadt mit kleinen Gassen und den typischen gelben Häuschen, in denen kleine Galerien, Boutiquen und Cafés angesiedelt sind. Und auch die Umgebung überzeugt mit schönen Stränden, weiten Wiesen und Wäldern in denen man kleine Wanderungen unternehmen kann.
Ålborg
Die viertgrößte Stadt Dänemarks haben wir nur durch reinen Zufall auf unserer Reiseroute besucht und eine bunt gemischte Stadt am Limfjord vorgefunden. Trublige Einkaufsgassen, moderne Gebäude am Hafen findest du hier genauso wie kleinen, gemütlichen Altstadtgässchen. Überall begegneten wir auch Streetart, die das Erkunden der Stadt noch spannender machte. Es gibt wohl auch noch einen Streetfood Market und ein altes Wikingergrab mit entsprechender Ausstellung – diese beiden Orte haben wir jedoch noch nicht selbst besucht.
Ebeltoft ⭐
Beim einfahren in die kleine Hafenstadt Ebeltoft begrüßt einen schon kleine rote Hafenhäuschen die idyllisch am Fjord gelegen sind. Und auch die weitere Erkundung von Ebeltoft hat und nicht enttäuscht. Nicht besonders groß, aber umso gemütlich konnten wir im April relativ alleine, durch kleine Kopfsteingassen, bei frischen Waffelduft, ziehen und die gemütlichen Häuschen bestaunen. Wenn wir eine Stadt in Dänemark mit dem dänischen Begriff „Hygge“ verbinden, ist es dieses Hafenstädtchen. Wir wissen allerdings nicht, ob im Sommer diese Gemütlichkeit schnell durch starken Tourismus gestört wird.
Århus
Die zweitgrößte Stadt Dänemarks hat uns wirklich überrascht. Mit einigen Tipps durch Freude im Gepäck haben wir uns einen Tag Zeit genommen um die Stadt zu erkunden und wir können mit Sicherheit sagen, hier kann man auch mehr Zeit verbringen.
Latin Quarter und Innenstadt
Die Innenstadt und das Latin Quarter ist eine schöne, wenn auch teils recht typische Innenstadt einer Großstadt. Neben großen Einkaufsstraße mit vielen verschiedenen Läden von größeren Ketten finden sich aber auch kleine Gassen mit süßen Cafés und kleinen Boutiquen. Was wir faszinierend fanden, war das es gefühlt eine „Unterstadt“ gab und eine „Oberstadt“. Die „Unterstadt“ wirkte etwas dreckiger und heruntergekommener (Okay - Montagsmorgens, und dort finden sich anscheinend auch einige Clubs und Diskotheken) während oben drüber, auf einer Art Brücke, die großen Einkaufsgassen hell und einladend wirkten.
Stadtteil Ø ⭐
Dies war ein Tipp den wir von einer Bekannten in Århus erhalten haben und wir müssen sagen – es lohnt sich!
Århus Ø ist der jüngste Stadtteil und befindet sich im Hafen, unweit des Stadtzentrums, gelegen. Dort angekommen erwartet dich ein hoch moderner Stadtteil mit einigen architektonischen Highlights. Dadurch das dieser Stadtteil durch die Erweiterung des Hafengeländes neu aufgebaut wurde, findet sich modernes Lebensgefühl in den vielfältigen Hochhäusern getrennt durch kleine Kanäle. Am „Stadtrand“/Hafenbecken gibt es neben einem kleinen Schwimmbad und einer Wasserskibahn, auch kleinen Streetfood Hütten und Tiny Houses, welche im Kontrast zu den hochmodernen Häusern im Hintergrund stehen. Wir sind nicht leicht von Architektur zu begeistern und trotzdem konnten wir hier mit großen Augen durch die Straßen wandern und hatten das Gefühl hier findet man ein bisschen Zukunft mit modernen Wohnansätzen.
Hafen
Der Hafen von Århus ist einen kleinen Abstecher wert. Und dass, so finden wir, vor allem wegen einem Punkt – dem „Dome of Visions“. Dieses architektonische Klima-Experiment äußert sich in einer Art Kuppel-Gewächshaus aus Holz. Allein diese Kuppel ist schon ein echter Hingucker, aber um diese Kuppel herum entsteht aktuell ein urbanes Gartenprojekt. Als wir dort waren (April 2022), wurde noch viel gebaut, aber wir sind uns sicher, dies wird bestimmt eine wundervolle grüne Oase in der Großstadt Århus.
Botanischer Garten
Der botanische Garten findet sich im Zentrum der Stadt und hat uns nicht nur mit seinem Außengelände, welches einen kleinen Blick auf das Freilichtmuseum gewährt, begeistert. Besonders schön waren die großen Gewächshäuser in denen man, kostenlos, durch vier verschiedene Klimazonen und ihre Pflanzenvielfalt spazieren konnte. Gerade das Tropenhaus ist bei kalten Temperaturen auch ein idealer Ort, um sich etwas aufzuwärmen.
Freilichtmuseum Den Gamle By
Mitten in Århus befindet sich ein Freilichtmuseum, dass es in sich hat. Wir selbst haben es, aus Zeitgründen, nicht besucht konnten aber einen Blick von außen erhaschen und es sah vielversprechend aus. Auch die dänische Bekannte hat uns dieses Museum wärmstens empfohlen.
Den Gamle By zeigt das Leben wie es früher in Dänemark stattgefunden hat. In einem ganzen Stadtteil kann man durch die verschiedenen Jahrhunderte des dänischen Stadtleben schlendert und ein Teil dieses werden. Die alten Fachwerkhäuser sind nicht nur von außen zu bestaunen, sondern viele Läden und Wohnungen können auch von Innen erkundet werden. Kutschen die durch die Gassen fahren, Läden, Bäckereien und Restaurants mit den Speisen von früher und verkleidete Darsteller entführen einen hier das Leben vergangener Zeit. Wir finden das klingt nach einem Spaß für Groß und Klein!
Natur
Allgemein
Boeslum Strand
Wir haben uns entschieden entlang der Küste, durch die kleinen Ortschaften, zu fahren und sind dabei auf diese Perle gestoßen. Der Boeslum Strand ist ein weitläufiger Sandstrand mit Pinienwäldern. Ob für einen Strandtag, eine kurze Rast und einen idyllischen Spaziergang, diesen Strand können wir jedem, der hier vorbeikommt, nur ans Herz legen.
Wanderungen
Mols Bjerge Nationalpark und Kalø Slot
Der Mols Bjerge Nationalpark ist ein recht weitläufiges Gebiet mit Hügeln, Wiesen, Heiden und Wäldern im Landesinneren und an der Küste. Wer dort wandern möchte findet einige Wege und interessante Ziele.
Für uns geht es durch einen frühlingshaften Wald entlang der Küste. Hierbei können wir immer wieder den Ausblick auf das Fjord und Århus genießen. Am Ende des Fjordes finden wir, entlang eines kleinen Baches, sogar Bärlauch für unser Abendessen. Danach erkunden wir das Landesinnere. Durch dichte Laubwälder geht es nun zurück zum Parkplatz um anschließend noch einen kleinen Abstecher zum Kalø Slot zu machen. Das Kalø Slot ist eine alte Ruine, welche man über einen langen (und sehr windigen) kleinen Deich erreicht und liegt auf einer kleinen Insel im Fjord mit Blick auf Århus. Unsere Wanderung findet ihr auf komoot (https://www.komoot.de/tour/732192673?ref=aso)
Interessante Orte
Posjkær Stenhus
Im Mols Bjerge Nationalpark gelegen findet sich das Posjkær Stenhus. Der Steinkreis mit seinem „Mini Stonehenge“ ist vermutlich eine altertümliche Kult- oder Grabstätte, hier ist sich die Wissenschaft noch nicht ganz sicher. Wer durch die Gegend rund um Mols Bjerge fährt, wird vermutlich mehr solcher kleinen Steinkreise auf Feldern und Wiesen entdecken. Das Posjkær Stenhus sticht durch seine Größe und einer Informationstafel hervor. Wer in der Nähe ist, sollte einen kleinen Abstecher wagen. Vom Parkplatz sind auch verschiedene Wanderungen durch den Nationalpark möglich.
Inseln
Städte
Roskilde
Roskilde ist eine Stadt die uns eher durch das, dort stattfindende, Festival bekannt war. Wir haben aber gelesen und gehört das sich ein Besuch auch außerhalb der Festivalsaison lohnt und können dies inzwischen bestätigen. Früher die Königsstadt ist Roskilde inzwischen ein eher kleineres Städtchen mit einem Hafen und einer netten Innenstadt. Hier findet ihr auch den Dom zu Roskilde, welche ein UNESCO-Weltkulturerbe ist und über dem Hafen thront. Dieser Hafen liegt am Roskilde Fjord und beherbergt wieder die Möglichkeit in die Geschichte der Wikinger einzutauchen. Im Fjord wurden zahlreiche Wikingerschiffe gefunden, unteranderem das längste Drachenboot überhaupt. Diese Schiffe kann man im Wikingerschiffschiffsmuseum bewundern, wir waren selbst allerdings noch nicht da.
Helsingør
Helsingør liegt Nordostspitze der Insel Seeland und damit auch an der schmalsten Stelle des Öresunds, der Meerenge zwischen Dänemark und Schweden. Das bedeutet auch, dass man vom Hafen aus Schweden, auf der anderen Seite, sehen kann. Dort findet ihr auch das Schloss Kronborg, wie wir gelernt haben Schauplatz von Shakespeares „Hamlet“. Wir fanden jedoch eher den Aufbau und das Durchschlendern durch die Schlossanlage interessant, welche kostenlos zugänglich ist. Nur für die Museen ist ein Eintritt notwendig.
Auch die Altstadt ist einen kleinen Abstecher wert. In kleinen Gassen finden sich immer wieder gut restaurierte Häuschen und überall sind kleine Läden und Cafes. Ein weiterer Hingucker ist der Bahnhof, welcher einem beim Spaziergang zwischen Hafen und Altstadt direkt ins Auge fällt.
Helsingør ist unserer Meinung nach also einen Abstecher wert, wenn man sich eh in dieser Ecke befindet.
Kopenhagen ⭐
Ein Besuch von Kopenhagen lohnt sich, keine Frage. Ob nur einen Tag oder mehrere Tage notwendig sind, kommt wohl darauf an was man alles machen möchte. Wir waren nur einen Tag vor Ort, Maike zum ersten Mal, aber wir fanden für einen ersten Eindruck und ein Gefühl für die Stadt zu bekommen, reicht dieser Tag auch aus. Kopenhagen finden wir ist eine sehr gemütliche Stadt für eine Hauptstadt, viele kleine Cafés laden zu einer kleinen Pause ein und Parks zum Erholen. Die Straßenzüge, die nicht direkt an den Hauptverkehrswegen liegen sind ruhig und bieten viel Abwechslung. Man kann sich also sehr gut treiben lassen und auch abseits der touristischen Attraktionen eine einladende Stadt wiederfinden.
Schloss Amalienborg und Frederiks Kirke
Das Schloss Amalienborg liegt in der Nähe vom Nyhavn und ist nicht nur die Stadtresidenz der Königin, sondern bietet auch jeden Tag um Punkt 12 Uhr (zumindest bei Anwesenheit der königlichen Familie) ein Spektakel der besonderen Art – den Wachwechsel. Mit Sicherheit nicht allein, aber trotzdem lohnenswert, kann man sich die Wachablösung vorm Schloss angucken, welche perfekt durchchoreografiert wirkt. Auch einen kleinen Abstecher zur Frederiks Kirke, welche nur einen Straßenzug weiterliegt, können wir empfehlen.
Nyhavn
Nyhavn bietet wohl mit das bekannteste Fotomotiv von Kopenhagen. Aber neben den bunten Giebelhäusern finden sich auch viele Bars und Cafés an diesem Ort, welche zum Verweilen einladen – Schnäppchen macht man hier aber vermutlich nicht.
Freistadt Christiania
Die Freistadt Christiania ist ein eher alternativer Ort. Hier finden sich bunte Straßenzüge und viel Streetart. Wir müssen aber zugeben, so sehr wir das Alternative eigentlich mögen, wir haben uns nicht wohl gefühlt. Der Drogenverkauf, welche ein Markenzeichen für diesen Stadtteil ist, liegt inzwischen eher in Hand von kriminellen Clans und ständig von der Seite angequatscht zu werden, ist auch nicht so unser Ding. Wir haben aber auch sehr viel positives über den Ort gehört – daher kann es auch einfach sein das wir die falsche Zeit (wir waren vormittags dort) oder die falschen Straßenzüge gewählt haben.
Kastellet und kleine Meerjungfrau
Die kleine Meerjungfrau und das Kastellet liegen am Hafen von Kopenhagen. Die Promenade dorthin ist ganz schön angelegt und das Kastellet bietet eine Möglichkeit durch eine Festung zu schlendern, die roten Häusschen zu begutachten und die Windmühle zu besuchen und gleichzeitig sich im Grünen etwas zu entspannen. Vielleicht ist diese Entspannung für einige auch nötig, wenn man sich den Trubel um das bekannsteste Wahrzeichen Kopenhagens – der kleinen Meerjungfrau – anschaut. Ein Trubel der, unserer Meinung nach, komplett ungerechtfertigt, aber auch amüsant zu beobachten ist. Die kleine Meerjungfrau ist wirklich klein und ziemlich unspektakulär. In den Menschenmassen, die sich um sie knäulen, geht sie fast unter. Wer trotzdem den Abstecher wagen will, sollte sich also dementsprechend einstellen.
Nyboder
Nyboder steht stellvertretend für viele kleine Nebengassen mit schönen Häuserzügen, die Kopenhagen zu bieten hat. Nyboder liegt nicht weit vom Schloss Amalienborg und daher ist ein Abstecher hierhin wirklich kein großer Umweg, lohnt sich aber. Gleichzeitig können wir nur empfehlen die unterschiedlichen Stadtteile von Kopenhagen zu erkunden und weitere dieser kleinen Perlen zu entdecken.
Schloss Rosenborg
Das Schloss Rosenborg bietet ein Mueseum, welches wir selbst noch nicht besucht haben. Wir finden aber, dass dieses kleine Schloss und vor allem der Park (Kongens Have) einen Besuch wert sind. Im Park tummeln sich bei gutem Wetter die Kopenhagener mit ihren Picknickdecke und die Stimmung ist fröhlich und ungezwungen. Ab und an hört man Blasmusik von der Kaserne und man hat einen wunderschönen Blick auf das Schloss.
Schloss Christiansborg
Nicht noch ein Schloss… doch. Das Schloss Christiansborg ist nicht nur das weltweit einzige Gebäude das die höchsten Vertreter Exekutive, Legislative und Judikative unter einem Dach eint (hier: Räume des Parlaments, das Oberste Gericht, der Sitz des Ministerpräsidenten sowie Empfangsräume des Königshauses), sondern kann auch besichtigt werden. Wir haben uns das Schloss nur von außen angeschaut und die Möglichkeit genutzt, dass man kostenlos auf den Turm fahren kann. Und das lohnt sich, hier hat man einen ganz schönen Überblick über Kopenhagen. In der Nähe erkennt man weitere schöne Gebäude, wie zum Beispiel die Börse.
Natur
Allgemein und Wanderungen
Møns Klint ⭐
Møns Klint ist die höchste Steilküste Dänemarks und diese hat es in sich. Entlang der Kreidefelsen kann man lange Wanderungen unternehmen und dabei auf das, in verschiedenen Blautönen schimmernde, Wasser der Ostsee blicken. Die Wahl des Weges ist dabei vielfältig, ob oben am Rand der Küste mit traumhaftem Ausblick und durch die Wälder oder unten am weißen Strand entlang (teils nur bei Ebbe möglich). Im GeoCenter findet man wohl weitere Informationen zu diesem Naturwunder und den Fossilien, welche man hier finden kann. Im Landesinneren lädt weiter Wald und Hügel mit Aussicht aufs Meer zu größeren Wanderungen ein. Ein Abstecher hierhin ist, unserer Meinung nach, fast Pflicht.
Jægersborg Dyrehavn
Mehr durch Zufall, bei der unerfolgreichen Suche nach einem Stellplatz für die Nacht, sind wir auf den Jægersborg Dyrehavn gestoßen. Diese riesige Parkanlage ist nicht nur ein Teil eines UNESCO-Weltkulturerbes sondern beherbergt auf Wiesen und in Naturwäldern auch rund 2000 Hirsche, welche man durch die Gegend spazieren sieht. Neben den Hirschen findet man in diesem Park ein Herrenhaus, Denkmäler und Grabhügel sowie einen Golfplatz. Wer in der Gegend ist sollte einen Abstecher hierhin erwägen und diese weite Parkanlage erkunden.
Interessante Orte
Kronborg Slot
Das Schloss in dem Shakespeare „Hamlet“ stattfinden lässt bietet neben mehreren Museen auch einfach die Möglichkeit eines kleinen Spaziergangs durch und um die Schlossanlage. Schön gelegen am Öresund mit Blick auf Schweden lohnt sich ein Besuch, wenn man in Helsingør ist.
Louisiana Museum of Modern Arts
Wir selbst waren leider nicht dort, aber es wurde uns ausdrücklich von verschiedenen Seiten empfohlen. Das Louisiana Kunstmuseum ist nicht nur das wohl bedeutendste Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Dänemarks, sondern die Museumsanlage an sich, welche aus verschiedenen Gebäuden auf einem Grundstück am Meer besteht, soll ein Besuch für sich wert sein. Wir hoffen wir werden uns in Zukunft selbst ein Bild machen können.
Sonstige Tipps
Günstige Einkaufsmöglichkeiten / Tanken
Wir haben in Dänemark immer bei Netto eingekauft und waren dort eigentlich immer mit den Preis-Leistungsverhältnis zufrieden. Als Belohnung gab es für uns immer das Zimt-Pudding-Teilchen aus der Frischbackwarenauslage (sehr zu empfehlen!).
Es gibt auch noch andere günstige Supermarkketten, wie Aldi, Lidl, Rema1000 und Fakta, welche wir selbst aber nicht ausprobiert haben. Nur den Aldi Nord in Skagen haben wir einmal besucht und wurden sehr enttäuscht. Regionale Produkte sind deutlich erschwinglicher als importierte Ware, etwas was nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel zugutekommt.
Trinkwasser lässt sich immer wieder an verschiedenen Örtlichkeiten wie Häfen, WoMo Entsorgungsstationen und ähnliches kostenlos auffüllen. Viele dieser Orte findet man auch auf Park4Night.
Beim Tanken haben wir für uns festgestellt, dass die unbemannten Tankstellen deutlich günstiger sind. Besondere preisliche Unterschiede bei den Ketten konnten wir nicht landesweit feststellen. Die unbemannten Tankstellen lassen sich ganz einfach mit Kreditkarte bezahlen, das System ist eigentlich selbsterklärend – Kreditkarte rein, Tanksäule auswählen, tanken und für eine Quittung nochmal die Kreditkarte einstecken.
Stellplätze und Unterkünfte
Roskilde Fjord
Wir können den kostenlosen Campingplatz am Roskilde Fjord nur wärmstens empfehlen. Die Gemeinde hat einen Parkplatz und ein Wiesenstück direkt in der Natur am Fjord zur Übernachtung zu Verfügung gestellt. Man findet dort zusätzlich noch drei Shelter, Picknickbänke und ein Plumpsklo. Hier lässt es sich gut ein oder zwei Nächte für einen Besuch von Roskilde oder einem entspannten Tag am Fjord verbringen.
Shelter
Überall in Dänemark findet man kostenlose (und kostenpflichtige) Shelter. Wer ohne Schlafmöglichkeit (z.B. Zelt, Auto, Unterkünfte) unterwegs ist, findet hier in einer einfachen Holzüberdachung Unterschlupf. Die Shelter sind meist im guten Zustand und verfügen oft über ein Plumpsklo und eine Feuerstelle.
Nützliche Apps
Stellplätze / Unterkünfte
Die meisten Stellplätze haben wir über die App Park4Night gefunden. Bitte beachtet dabei, dass in Dänemark nicht das Jedermannrecht gilt und das Übernachten im Auto häufig nur geduldet wird. Campingverhalten (ausbreiten, über den Autoinnenraum hinaus) ist hier also völlig unangebracht.
Unterkünfte sind nicht unbedingt günstig. Bei Booking.com oder AirBnB findet ihr aber immer mal wieder gute Angebote.
Navigation und Routenplanung
Unsere Navigation läuft überwiegend über Google Maps. Bei Google Maps suchen wir auch für uns interessante Orte und Ziele heraus. Hierbei nutzen wir zusätzlich die App MapsMe. Bei dieser kann man sich die Länderkarte herunterladen und findet neben Sehenswürdigkeiten auch verschiedene andere POI (z.B. Tankstellen, WLAN, Öffentliche Toiletten), welche man für sich markieren kann.
Sonstige Hilfsmittel
Uns haben während unserer Dänemarkreise immer wieder der Währungsrechner und die Übersetzerapp weitergeholfen. Ersteres um die Preise entsprechend umzurechnen und so einen Überblick über die Ausgaben zu bewahren und zweiteres um uns durch die verschiedenen Beschreibungen, unter anderem beim Installieren der SIM-Karte, zu bringen und einzelne Wörter zu übersetzen. Hierbei empfehlen wir den Google Übersetzer (o.ä.) und dort die entsprechende Sprachdatei für den Offlinegebrauch herunterzuladen.
Für Wanderungen nutzen wir eigentlich gerne die App komoot. In Dänemark hat sie uns leider wenige vorgefertigte Wanderungen angezeigt, wir konnten aber immer selbst eine Wanderung planen, was trotzdem sehr hilfreich war.
Internet
Wir hatten die SIM-Karte von Lycamobile, welche wir ohne Probleme in den auf der Website angegebenen Geschäften erwerben konnten. Anschließend haben wir den für uns passenden Tarif im Internet ausgesucht und gekauft. Für einen längeren Aufenthalt und bei höherem Datenverbrauch kann sich diese Vorgehensweise durchaus lohnen.
Es gibt auch noch andere Anbieter, zu denen wir aber keine Erfahrungen haben.
Weitere Tipps
Kostenlose, öffentliche Toiletten findet ihr in Dänemark fast überall. Diese sind überwiegend in einem (für Raststätten Toiletten) gutem und sauberen Zustand!
Länderfazit und persönliche Highlights
Wir hatten Dänemark immer mehr als „Durchreiseland“ im Kopf, haben nun aber festgestellt, wie wunderschön und vielfältig das Land sein kann. Neben kleinen Städtchen findet sich immer wieder viel Natur und weite Strände, sowie viel Geschichte – gerade aus der Wikingerzeit. Die Liebe zu Zimt können wir sehr gut nachvollziehen und haben uns entsprechend immer sehr über die Auswahl an Leckereien erfreut. Dänemark hat, unserer Meinung nach, einiges zu bieten und eine Reise dorthin lohnt sich. Unsere persönlichen drei Highlights waren…
Madita:
1. Nationalpark Thy
2. VikingeCenter in Ribe
3. Møns Klint
Maike:
1. Råbjerg Mile
2. Nationalpark Thy
3. Ebeltoft
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