Über die Inseln Richtung Schweden... - Reisebericht 4

Veröffentlicht am 20. April 2022 um 20:54

Nachdem wir eine ruhige Nacht direkt am Wasser verbracht haben, steht die nächsten Tage die (Haupt-) Inseln von Dänemark auf dem Programm.

Wir fahren wieder die Küste entlang mit kleinen Abstechern in alte Hafenstädtchen wie Bogense, einem kleinen Dorf mit verwinkelten Gassen und alten Häusern und Odense, dem Geburtsort von Hans Christian Andersen. Auch in Stige Ø, einer alten Mülldeponie in der Nähe von Odense machen wir Halt und schauen uns bei einem Spaziergang an, was für ein Naturpark dort zum Wandern, radeln oder Kanu fahren einlädt. Abends dann bei Dovn Klint, wandern wir entlang der Küste auf Klippen vorbei an „Wildpferden“ und „Puschelrindern“ um uns nochmal richtig die Beine zu vertreten.

Am nächsten Morgen steht nämlich ein langer Fahrtag an. Mit nur kleinen Zwischenstopps geht es bis zu den nächsten, noch deutlich beeindruckenderen Klippen – Møns Klint. Steile und hohe Klippen aus Kalkstein laden zum Wandern mit Blick auf das in verschiedenen Blautönen gefärbte Wasser ein. Unser Versuch unten am Wasser entlangzuspazieren, wurde leider durch die Flut zunichte gemacht, aber auch die Aussicht von oben lässt nichts vermissen. Müde und geschafft geht es dann an einem Shelterplatz (das ist kleine offene Holzhütten mit meist einer Toilette und einer Feuerstelle in der Nähe. Diese sind oftmals kostenlos überall in Dänemark verteilt zu finden) in die Heia – wir bleiben aber lieber im Auto zum Schlafen 😉.

Und dann geht es, nach einem arbeitsreichen Morgen mit Schuhe putzen und Auto umräumen (Schweden naht und wir brauchen andere Dinge wie Axt, Säge und Campingstühle griffbereit) nach Roskilde. Inzwischen ist es so warm und sonnig, dass wir keine dicken Jacken mehr brauchen und so genießen wir den Bummel durch die kleine und sehr gemütliche Stadt und die Pause im Park. Nicht weit von Roskilde entfernt, direkt am Fjord stellt die Gemeinde auch wieder einen Shelterplatz zu Verfügung. Hier genießen wir den ersten warmen Abend und einen wirklich fantastischen Sonnenuntergang.

Ausgeschlafen und tiefenentspannt starten wir den neuen Tag mit einer kleinen Kochaktion um uns dann mit unseren Campingstühlen in die Sonne, an den Fjord zu verziehen und die Wärme und Ruhe zu genießen und einige Dinge von unserer To-Do, wie Blogeintrag schreiben zu erledigen. (Es gibt schlimmere Orte zu „arbeiten“).

Und der nächste Tag wird noch wärmer. Nun zieht es uns aber weiter – Kopenhagen wartet. Aber noch nicht heute – erstmal wieder entlang der Küste oberhalb Kopenhagens werden wir von großen Menschenmengen in den kleinen Hafenstädten überrascht den offensichtlichen Ostermontag zum anbaden in der Ostsee und für einen kleinen Snack am Hafenlokal ausgewählt haben. In Helsingør steht dann wieder typischen Touri-Programm auf der Tagesordnung. Mit dem Blick auf Schweden über die Meerenge, besuchen wir das Kronborg Slot und schauen uns die Altstadt an. Auf dem Weg nach Kopenhagen, wo wir heute Nacht schlafen, zieht es uns dann noch in eine Art „Wildpark“. Ein riesiges Gelände in denen frei einige Herden wilder Hirsche durch die Wälder und über die Wiesen ziehen. In der Mitte findet sich ein riesiges Gebäude, welches früher den Adeligen als Jagdschloss gedient hat.

Und dann steht auch schon der letzte Tag in Dänemark an. Wir besuchen Kopenhagen – diesmal ohne Jacke und mit einigen Punkten auf der Liste. Nachdem wir uns die Standardpunkte wie die freie Stadt Christiana, Nyhavn, Amalienborg (mit Wachwechsel) und die kleine Meerjungfrau angeschaut haben, lassen wir uns durch die Viertel und Parkanlagen von Kopenhagen treiben und genießen den Rummel und die immer wieder zu findenden Ruheoasen mitten in der Stadt. Über Schlösser Rosenborg und Christiansborg (wo man übrigens kostenfrei auf den Turm kann und einen wundervollen Blick auf Kopenhagen erhält) geht es wieder zum Schlafplatz – und der letzte Abend in Dänemark bricht an.

Wir blicken zurück auf über 3 Wochen in einem Land, welches wir vorher eher als Durchreiseland mit ganz schönen Ecken auf dem Schirm hatten und sind froh uns so viel Zeit genommen zu haben. Dänemark hat uns mit seiner Vielfältigkeit sehr überrascht und begeistert. Von idyllischen Stränden, großen Nationalparks, kleinen Hafenstädtchen und interessanten Großstädten – Dänemark hat wirklich einiges zu bieten.

 

Rathaus von Odense

Møns Klint mit seinen Kalkwänden

Roskilde Dom und der Sonnenuntergang an unserem Stellplatz

Hafen von Helsingør mit Blick auf Kronborg

Kopenhagen

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